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Elandor: Dark Asylum (Review)
Artist: | Elandor |
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Album: | Dark Asylum |
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Medium: | CD | |
Stil: | Gothic Rock |
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Label: | Echozone / Bob-Media | |
Spieldauer: | 56:48 | |
Erschienen: | 04.05.2012 | |
Website: | [Link] |
Ich sehe es schon wieder kommen. Angesichts des folgenden Reviews werden die acht Fans der Frankfurter Gothic-Rock-Formation ELANDOR empört aufschreien und dem ahnungslosen Rezensenten mindestens die Pest an den Hals wünschen. Schließlich gehört es sich ja nicht, einer jungen aufstrebenden Band auf dem Weg nach oben Steine in den Weg zu legen, sondern es gilt, unbekanntere Acts vorbehaltlos zu unterstützen. Aber warum sollte man das tun, wenn die Musik dazu keinerlei Anlass gibt?
"Dark Asylum" ist das dritte Album von ELANDOR, jedoch das erste als echte Band. Die ersten beiden Platten hat Sänger Markus Kühnel im Alleingang aufgenommen. Und wo wir gerade bei Herrn Kühnel sind: warum in alles in der Welt muss man als Sänger eine 1:1-Kopie des ASP-Frontmannes abgeben? Es ist schon fast dreist, wie sehr der charismatische Gesangsstil hier bis ins Detail abgekupfert wird. Lediglich dann, wenn Kühnel mit normaler Stimme in mittleren Lagen singt, klingt er nicht nach Alexander Spreng. Und wo wir gerade beim ASP-Nachäffen sind: ein Schmetterling auf dem eh schon vor Klischee strotzenden Cover und ein Songtitel wie "Butterfly" zeugen ebenfalls davon, dass man nur versucht, im Revier der erfolgreichen Vorbilder zu wildern, statt mit Eigenständigkeit auf sich aufmerksam zu machen.
Dass die Musik an sich in eine ähnliche Richtung geht, ist wohl klar. Das gilt aber nur für den Stil, nicht für die Qualität. ELANDOR erweisen sich auf "Dark Asylum" als erschreckend schwache Songwriter, kaum ein Song kann mit interessanten Hooks oder Refrains, die sich wirklich einprägen, aufwarten. Auch die Arrangements der Stücke selber sind kaum ansprechender, da langatmig und viel zu simpel, man hört nichts, an dem das Ohr sich festkrallen möchte. Weitere Kritikpunkte sind das gefühllose Getrommel (wie man eine Heulsusen-Ballade so zerkloppen kann, wie es in "Goodbye" passiert, ist schon erschreckend), die viel zu laut abgemischten Keyboards, die entweder nervig dahinklimpern und piepsen oder Preset-Sounds auffahren, das holprige Gitarrenspiel inklusive austauschbarer und willkürlicher Soli, die nichts mit dem jeweiligen Song an sich zu tun haben sowie die recht dünne Produktion an sich. Auf die Texte, die genauso klischeebehaftet sind, wie das Cover, muss man auch nicht weiter eingehen.
FAZIT: Spielerisch schwach, der Gesang abgekupfert, blasse Songs - sorry, aber mir fällt kein Grund ein, warum man ein so belang- und gesichtsloses Werk unterstützen sollte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Orphan
- Where Are You
- Madness Returns
- Goodbye
- Dark Asylum
- Butterfly
- Heart Of Darkness
- Schönheit
- The Torment
- Violet
- Buried Alive
- Last Esacpe
- Gesang - Markus Kühnel
- Gitarre - Daniel Hawranke
- Schlagzeug - Jan Ulzhöfer
- Dark Asylum (2012) - 4/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Sti
gepostet am: 11.07.2012 |
Du sprichst mir aus der Seele. |
One
gepostet am: 11.07.2012 User-Wertung: 1 Punkte |
Hart aber fair |
Bla
gepostet am: 11.07.2012 User-Wertung: 1 Punkte |
...hachja - schön das es gesagt ist, DANKE! |
Susann
gepostet am: 23.10.2012 User-Wertung: 9 Punkte |
Eine leider sehr überspitze und einseitige Kritik.
Einige Punkte mögen die Kritik zwar verdient haben, wie zum Beispiel die viel zu laut abgemischten Keyboards auf dieser Platte, jedoch sind die Jungs alles andere als untalentiert und Leben nicht vom "kopieren" anderer Bands. Seid wann ist es den verkehrt Vorbilder zuhaben? Bei den bekanntesten Bands finden sich Einflüsse anderer Bands. So ist der Gesang von Markus Kühnel dem von ASP sehr ähnlich, jedoch muss hier auch angesehen werden, dass dieser sehr fassettenreich ist, und Markus Kühnel in vielen Stimmlagen überzeugt. Auch der Schlagzeuger hat meiner Meinung nach keine allzu schlechte Kritik verdient. Wer die Band einmal Live gesehen hat weiß: Der kann was! Ich weiß, dass das jetzt genauso wenig Objektiv klingt wie die Kritik, doch finde ich es nicht Fair so gar kein gutes Haar an der Band zu lassen. In der Band Elandor findet sich viel potential, welches mit dieser Platte vielleicht nicht bis aufs äußerste präsentiert wurde, aber eines das man mit Sicherheit (!) mehr fördern könnte. Es lohnt sich aufjedenfall, sich ein eigenes Bild zu machen und sich die Jungs auch mal Live anzusehen. Erst dann sieht man auch wer wirklich Talent hat und nicht auf einer Studioaufnahme. |